Die Kunst des "Reinen" Arbeitens
Die größten Denkfehler in der Reinraumtechnik
Ihr Unternehmen und dessen Produkte haben sich so weiterentwickelt, dass diese heute unter fest definierten Bedingungen produziert werden müssen? Dann brauchen Sie einen Reinraum, oder? Das ist der wohl häufigste Denkfehler in der Reinraumtechnik! In dieser Serie klären wir Sie über weitere Irrtümer der Branche auf und zeigen Ihnen die richtige Lösung zur Evaluierung Ihres Prozesses.
Eine etablierte Branche
Die Reinraumtechnik hat in den letzten 30 Jahren weltweit einen enormen Aufschwung genommen. Diese Querschnittstechnologie wird mittlerweile auch fast überall als Bestandteil eines modernen und zukunftsweisenden Fertigungs- und Forschungsumfeldes angesehen. Die Reinraumtechnik hat sich als Branche etabliert.
Dies zeigt sich auch in der Vielfalt der durch die Branche angebotenen Produkte und Dienstleistungen. Arbeitsplatzlösungen, Minienvironments, Lüfter-Filter-Module, Qualifizierungsmessungen, Reinraumkleidung, Reinheitstauglichkeitsuntersuchungen und Vieles mehr gehören zur Reinraumtechnik.
Dabei gilt es, den gesamten Prozess zu beachten, um das Produkt vor schädigenden Einflüssen zu schützen und die geeigneten Materialien und Produkte einzusetzen. Doch dies ist nicht immer der Fall, da sich einige veraltete oder gar falsche Annahmen in den Köpfen der Anwender verfestigt haben. Mit einigen dieser Denkfehler wollen wir aufräumen.
Reinraumtechnik ≠ Reinraum
Wie findet man die richtige, auf die eigenen Prozesse abgestimmte Lösung? Diese Reihe soll Ihnen helfen, die Unterschiede einzelner Lösungsansätze besser zu verstehen und Ihre Anforderungen an das Produktionsumfeld konkreter definieren zu können.
Verstehen Sie diese Kolumne als eine Sammlung von Erfahrungen und Einsichten über einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren, in denen sich die technische Entwicklung in einer Geschwindigkeit bewegt hat, die bis dahin völlig unbekannt war. Sehen Sie es vor allem aber als eine, meine Meinung, die ich hier niederschreibe. Ich lege keinen Wert auf absolute Richtigkeit, vielmehr geht es mir darum, zum Nachdenken anzuregen. − Ihr Joachim Ludwig